NLP und Modeling

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John Grinders Definition des NLP als „Modelling of Excellence“ beinhaltet stark einschränkende Vorannahmen, die das NLP wertvoller Potentiale berauben. Dabei bezieht sich der Begriff des „Modelling“ auf einen — im heutigen NLP ohnehin kaum praktizierten — Forschungsprozeß: Man eignet sich zunächst Verhaltenskompetenzen von Spitzenperformern an, um diese dann strukturell auf „Unterschiede, die den Unterschied“ zu Durchschnittsperformern machen, zu reduzieren.

Im Kern werden Informationen also nach Unterschieden zwischen Menschen sortiert. Die einseitige Fokussierung auf „persönliche Exzellenz“ kann dabei als willkürliche Werteentscheidung der NLP-Begründer betrachtet werden. Doch ist diese Entscheidung tatsächlich konstitutiv für das NLP? Beruht das Verbindende nicht vielmehr auf der Arbeit mit sensorischen Repräsentationen?

Lucas Derks‘ bahnbrechende Anwendung des NLP auf grundlegende Fragen der Sozialpsychologie — das „Soziale Panorama“ — zeigt eindrucksvoll, daß „Modelling“ auch grundlegend anders betrieben werden kann. Derks‘ Ansatz des „Population Modelling“ stellte die über Individuen hinweg gemeinsamen Muster in den Vordergrund. Daraus ergaben sich vollkommen neue Möglichkeiten für Diagnostik und Veränderungsarbeit.

Wolfgang Walker untersucht in Fortführung dieses Ansatzes seit mehr als 10 Jahren die konstituierenden Komponenten einer Reihe schwerwiegender klinischer Symptome. Einige — insbesondere für therapeutisch arbeitende NLPler – bedeutsame Ergebnisse dieser Forschungen stehen im Mittelpunkt dieser Präsentation.

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